Zum Schluss besichtigten wir noch das imposante Amphitheater, dessen Tradition auf die hellenistische Epoche zurückgeht, jedoch den architektonischen Stil des römischen Zeitalters widerspiegelt. Den Eintritt musste man hier allerdings in türkischen Lira bezahlen. Zum Glück war die Bezahlung auch mit Kreditkarte möglich, denn nachdem wir sonst überall mit Euro bezahlen konnten, hatten wir die türkischen Lira im Hotelsafe gelassen ... Nachdem wir ein paar Stufen erklommen hatten, brachte uns eine Gewölbegalerie zur Öffnung, die unmittelbar auf das Diazoma (einen gürtelförmiger Gang) führte, der die Sitzreihen in zwei Ränge (Cavea) gliedert. Zur späten Nachmittagszeit hatten wir von hier oben einen atemberaubenden Ausblick auf das gesamte Amphitheater und das dahinterliegende Ausgrabungsgelände. Über die Scalae (Treppen), die die Sitzbereiche vertikal in mehrere keilförmige Bereiche (Cunei) unterteilen, gelangt man bis zur untersten Reihe. Mit ein wenig Fantasie kann man sich gut vorstellen, wie es damals gewesen sein muss, als das Theater noch Schaubühne für Gladiatorenkämpfe und Kunstdarbietungen war. Aber auch heute werden hier noch gelegentlich kulturelle Veranstaltungen abgehalten.