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Montag, 19. September 2022
ein Absatz mit den Bildern links und dem Text rechts
Heute klingelt um 5:50 Uhr der Wecker, wir packen schnell alles zusammen und dann laufen wir los zur Bushaltestelle in San Teodoro. Natürlich sind wir etwas früh da, aber besser so als wir verpassen den Bus, der nur ein paar Mal am Tag fährt. Der Bus nach Olbia ist eher eine Art Reisebus, die Koffer von anderen wahrscheinlich zum Flughafen Reisenden werden in einem separaten Fach verstaut und es gibt in Bus Gepäckfächer oben unter dem Dach ähnlich wie im Zug. Trotzdem ist die Fahrt mit diesen Schnellbus recht günstig, 3 Euro für die Fahrt über 30 km. Was nicht so toll ist, dass wir mit unserer Fahrt die Schulanfahrtszeit erwischt haben. Ähnlich wie in Deutschland wird es auch hier sehr voll und die meisten Jugendlichen tragen keine Maske oder diese nur unterhalb der Nase oder sogar nur am Kinn. Wir kommen gut in Olbia an und sind am vereinbarten Treffpunkt, dem Yachthafen, ungefähr eine Stunde zu früh. Besser war es mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht planbar. Wir frühstücken und schauen uns ein bisschen den Hafen an. Dann werden wir auch schon angesprochen, welche Tour wir gebucht haben.
ein Absatz nur mit Text
Unser Guide Antonio nimmt uns in Empfang, wir sind drei deutsche Paare und zwei Leute kommen aus Frankreich. Wir zeigen noch einmal unsere Ausweise und dann werden die Rucksäcke sicher im Boot verstaut, bevor wir nur noch mit Sonnencreme und Handtuch ausgerüstet auf den Sitzbänken außen entlang des Bootes Platz nehmen. Antonio erklärt, dass wir aufgrund des Windes heute eine etwas andere Route fahren, zuerst zur Isola di Figarolo, wo wir vielleicht Delfine sehen werden. Ich hatte vorhin nochmal in der auch angebotenen Delfintour gesehen, dass mit einer 80 prozenzigen Wahrscheinlichkeit Delfine zu sehen sind, mal sehen, wie es bei uns sein wird. Leider gehören wir heute zu den 20 Prozent, was wohl auch an dem stürmischen Wetter liegt. Wir sehen aber noch eine sehr große Anlage, in der Miesmuscheln gezüchtet werden. Außerdem fahren wir zu Kalkwänden, wo in einer Einbuchtung eine kleine Marienstatue steht und ein großer Fels wie das Gesicht eines Mannes geformt ist, der aufs Meer hinaus haut. Dann fahren wir weiter Richtung etwas offenerem Meer.
ein Absatz nur mit Bildern
Isola di Figolara:
Kalkwände:
ein Absatz nur mit Text
Weiter geht es Richtung Isola di Tavolara, wo laut Antonio nur ein Mann ("the King" ) mit seiner Familie wohnt , es gibt auch zwei Restaurants dort und Strom. Wir halten vorher aber an einem kleinen Strand in einer Bucht, wo das Wasser deutlich türkiserer ist als an den Stränden zuvor (jetzt bin ich mir sicher, man kann türkis steigern). Das Wasser ist selbst an den Stellen, die vier Meter tief sind, so klar, dass man bis zum Grund sehen kann. Antonio wirft etwas entfernt vom Strand den Anker aus, wir haben unsere erste Badestelle erreicht. Wir bekommen alle Taucherbrille und Schnorchel und klettern über eine kleine, etwas instabile, Metallleiter am Heck des Bootes ins Wasser. Man befindet sich inmitten eines Fischschwarms. Ich schwimme weiter und entdecke immer weitere Fischarten und am Rand der Insel in den Felsen sitzen kleine Seeigelchen. Es ist ein tolles Gefühl, man taucht buchstäblich in eine andere Welt ein und ich bekomme nichts mehr um mich herum mit, sehe nur die Fische, das türkise Wasser, den fast weißen Sand und die Unterwasserpflanzen - es hat etwas Meditatives und entspannt total. Dann klettern wir alle wieder aufs Boot zurück, trocknen uns ab - der Wind kann beim Fahren ganz schön frisch werden - und cremen uns wieder ein - der frische Wind täuscht etwas über die Kraft der Sonne hinweg, die gerade auf dem Wasser ziemlich stark ist.
ein Absatz nur mit Bildern
Fische:
Erste Badebucht:
ein Absatz nur mit Text
Dann fahren wir zur Isola di Tavolara. Hier legen wir wieder etwas außerhalb der Küste an. Das Wasser ist hier tiefer als an der anderen Stelle, kräftige Blau- und Türkistöne wechseln sich ab. Bevor es ins Wasser geht, bekommen wir von Antonio einen kleinen Snack: einheimischen Käse und Salami von einem Freund produziert sowie eine Art Fladenbrot und als Getränk entweder Eistee, Wasser oder sadisches Bier - die eine Wasserflasche ist so gut gekühlt, dass das Wasser gefroren ist. Eigentlich solle man ja nach dem Essen erstmal nicht baden gehen, merkt einer an. Wir anderen schaffen ihn davon zu überzeugen, dass zwei Stücke Wurst und Käse und ein paar Stücke von dem dünnen Fladenbrot - etwa vergleichbar mit einer Scheibe Baguette von der Menge her - nicht so schwer im Magen liegen wird. Also gehen wir ins Wasser. Es sieht total beeindruckend aus, dass man fünf Meter tief bis zum Boden gucken kann und oben drüber schwebt, es ist ja von der Perspektive sozusagen so, wie wenn man auf dem Bauch fünf Meter über der Erde schweben würde. Die unterschiedlichen Farbtöne des Wassers lassen sich jetzt auch erklären: Dunkelgrünes saftiges dichtes Seegras wechselt sich ab mit bronzefarbenen Felsen und weißem Sand. Wieder sieht man unterschiedlichste Fische. Leider werde ich am Ende von einer Qualle gestreift, schlagartig fängt mein Arm ziemlich an zu brennen. Da ich mich erschrecke, gerät mein Schnorchel etwas in Schieflage und Wasser läuft hindurch, genauso in meine Taucherbrille - etwas ungünstig, da ich nicht stehen kann und so etwas herumzappelnd versuche die Schnorchelausrüstung zu richten und gleichzeitig von möglichen weiteren Quallen wegzubleiben. Dann schwimme ich Richtung Boot und genieße noch ein bisschen die Aussicht unter Wasser. Letztendlich stellt sich der Quallenstich oder - biss als recht harmlos heraus. Es entwickeln sich zwar an der Stelle sehr viele rote Quaddeln, diese sind aber abends wieder verschwunden. Offensichtlich habe ich also keine Allergie dagegen.
ein Absatz nur mit Bildern
Tavolara:
Zweite Badestelle:
Zweite Badebucht:
ein Absatz nur mit Text
Abschließend fahren wir noch zu einer Felsspalte, wieder an Kalkwänden, wo wieder eine Marienstatue steht und an denen wohl auch gerne free climbing gemacht wird. Das stelle ich mir schon cool vor über dem Meer zu klettern, aber frei ist es sicher nicht ganz ungefährlich, vor allem je nachdem, ob im Wasser unten Felsen sind. Beim Canyoning gab es auch eine Stelle, wo wir über dem Fluss geklettert sind. Da meine Schuhe so rutschig waren, bin ich abgerutscht und ins Wasser gefallen, was ja eigentlich besser ist als zum Beispiel beim Bouldern blöd auf der Matte aufzukommen, das hat auf jeden Fall schon echt viel Spaß gemacht und dann am Meer... Je nach Höhe oder eben Felsen im Meer kann natürlich das Aufprallen auf dem Wasser auch schmerzhaft werden. Wir fahren zurück zum Hafen und genießen noch einmal den Blick auf das Meer und das vom Boot zur Seite wegspritzende Wasser - auch das hat eine meditative Wirkung.
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Felsspalte:
Spritzendes Wasser:
Felsspalte Wasser:
ein Absatz nur mit Text
Wir kommen gut wieder mit dem Bus nach San Teodoro und gönnen uns dort noch einmal ein Eis, sogar im Musikbecher. Dann laufen wir zum Hotel zurück und verbringen die doch noch sehr langen dreieinhalb Stunden bis zum Abendessen ganz entspannt. Nach dem Abendessen gehe ich nochmal an den Strand am Hotel - es ist sternenklar - ich lege mich auf eine der Strandliegen, schaue in den Sternenhimmel und höre dem Meeresrauschen zu. Ich weiß, dass hört sich sehr Klischeehaft und ein wenig kitschig an, aber es ist toll - in der Hinsicht bin ich schon etwas romantisch veranlagt. An unserem Strand ist es sehr dunkel, man sieht nur entfernt Lichter an den Küsten, ansonsten umso mehr den weiten Sternenhimmel - auch wieder sehr entspannend. Heute zieht sich das Meditative/ Entspannte durch den Tag, stelle ich fest: vorbeiziehe Landschaft beim Busfahren, Schnorcheln und Beobachten der Fische, Beobachten des vorbeiziehenden und spritzenden Wassers beim Bootfahren und zum Schluss die Sterne mit Meeresrauschen - rundum ein sehr gelungener Tag!
ein Absatz nur mit Bildern
Eis :