Bevor wir die Inseln verließen kaufte ich mir doch noch ein Übergangshandy um zumindest mit den wichtigsten Leuten in Kontakt stehen zu können. Zu dritt nahmen wir ein Boot zurück zum Festland und von dort aus einen Bus an die nahegelegene Costa Ricanische Grenze. Dummerweise hatte keiner von uns daran gedacht, dass es zwischen Panama und Costa Rica eine Zeitdifferenz von einer Stunde gab. Das wäre an sich nicht so schlimm gewesen, wären wir am morgen mal früher aus dem Bett gekommen. Naja, wäre wäre Fahrradkette.. Jedenfalls hatte die Grenze schon vor einer Stunde geschlossen und wir konnten nicht durch. Wir suchten uns also eine Bleibe in der Grenzstadt – blieben aber erfolglos. Die Zimmer die uns von den unglaublich netten Leuten angeboten wurden, erinnerten mich an meine Horrornacht in Ecuador. Niemand von uns hatte Lust sich in einem kleinen, miefigen Raum ein Bett mit zwei anderen zu teilen. Daher fuhren wir zurück in die nächstgrößere Stadt, checkten in einem Hotel ein und gingen etwas essen. Am späteren Abend landeten wir in einer Bar und verweilten dort. Während einer der Raucherpausen kam die Polizei auf uns zu und gab uns zu verstehen, doch bitte von hier zu verschwinden. Angeblich wurden in dieser Gegend, in den letzten Wochen mehrere Leute ermordet. Nach und nach erschienen immer wieder Polizeistreifen und alle bedeuteten uns dasselbe. Irgendwann sahen wir es dann doch ein, besser von hier zu verschwinden.
(Nacht in irgendeiner Grenzstadt)
