Heute ist Stadtbesichtigung in Guimaraes, die Wiege Portugals angesagt. Vom Campingplatz aus geht eine Gondelbahn, eine der sehr wenigen, die überhaupt in Portugal existieren, abwärts in die Stadt. Unser erster Stop ist das Castelo, welches in der Mitte des 10. Jhd. errichtet wurde. Hier bestehen nur noch die Außenmauern und Türme, die zur Zeit restauriert werden. Das Innenleben des Castels ist nur noch als Ruine erkennbar. Etwas weiter unterhalb des Castels stehen 2 Kapellen und die komplett renovierte und erhaltene Burg aus dem 15. Jhd., die heute als Museum dient. Wir gehen hinein. Der Rundgang führt uns über die 1. Etage rundherum in die verschiedenen Räume z.B. Waffenkammer, großer Speisesaal, Empfangszimmer, 2 verschiedene Schlafsäle u.v.m. Die Räumlichkeiten sind sehr liebevoll hergerichtet auch mit riesigen Wandteppichen versehen, die unterschiedliche Motive zeigen. Hier war eine Situation im Hafen mit Segelschiffen aus dem Mittelalter zu sehen, dort eine Situation der Belagerung einer Stadt. In vielen Zimmern wurden riesige Porzellanvasen und/oder -krüge, Trinkgefäße und Geschirr gezeigt. Der Weg in die Altstadt war nicht weit. Auch hier sind die Gassen sehr eng gebaut und trotzdem war immer wieder Platz für kleine Balkone, die so aussehen, als würden sie über dem Bewunderer schweben. Vielleicht ist gerade deshalb die komplette Altstadt, die Burg und das Castel als Weltkulturerbe anerkannt worden. Eine Pause gönnten wir uns in einer Galeria do Gelateria mit einem Café con Leite und regionalen Gebäck. In einem Papelgeschäft ergatterten wir Schreibwarenartikel, Andenken und ein Kartenspiel mit den portugiesischen Königen und deren Ehefrauen. Mit der Seilbahn ging es wieder auf den Hausberg und zurück zum Campingplatz. Der Check Out war schnell erledigt und wir fuhren lediglich 87 km zum heutigen Zielort Vila Nova de Gaia, der etwas südlich von Porto liegt. Direkt am Meer stellen wir unser Wohnmobil ab, richten unser Abendessen her und genießen den tollen Sonnenuntergang, der sich uns bietet.