Am Rande des Campingplatzes ist ein Tiergehege angeschlossen, in dem ein Esel, ein Warzenschwein, Enten und Hühner untergebracht sind. Jeden morgen in der Früh kräht der Hahn. So werde ich auch heute mit dem Hahnenschrei geweckt. Und das in einer europäischen Hauptstadt, schöner geht es nicht. Heute steht wieder Stadtbesichtigung in Lissabon auf dem Programm, genauer gesagt fahren wir mit dem Bus in den Stadtteil Belém. Unsere Ankunft verzögert sich um gut eine Stunde, da wir mit dem Bus in einem Stau stecken geblieben sind. Am Tejo in Belém, endlich angekommen führt uns der erste Weg zum Kloster "Mosteiro dos Jerónimos". Dieses besichtigen und fotografieren wir nur von außen, denn es stehen gefühlte 2000 Menschen am Eingang an. Das Kloster ist im manuelinischen Baustil erbaut. Dieser Baustil ist benannt nach König Manuel I. dessen Regierungszeit von 1495 - 1521 war. Die Innenbesichtigung ersparen wir uns. Wir gehen weiter zum Denkmal der Entdeckungen, welches als Monument direkt in den Tejo hinein zu fallen droht, ist es doch aus Stein als Segelschiff erbaut worden und es soll die großen Entdeckungen dokumentieren, die per Schiff ab Mitte des 15. Jhd. stattfanden. Ein gigantisches Meisterwerk wurde hier erschaffen. Ja nach Blickwinkel erscheint im Hintergrund die Brücke des 25. April, die sich hoch über den Tejo an das andere Flußufer spannt und weiter im Hintergrund die Christus-Figur "Christo Rei", die dem Original von Rio der Janeiro nachempfunden wurde. Unsere letzte Station für heute ist der Belem-Tower "Torre de Belém", der sich 35 m hoch aus dem Tejo erhebt, 1514-1521 erbaut und ein weiteres manuelinisches Paradestück und Wahrzeichen Lissabons ist. Übrigens: Das "Mosteiros dos Jerónimos" und der "Torre de Belém" sind UNESCO-Weltkulturerbe. Gegen Mittag brennen uns wieder die Füße, wir fahren zurück zum Camping-Areal, trinken in aller Ruhe einen Cappuccino, machen unser Mobil reisefertig und verlassen Lissabon über die längste Brücke Portugals (13 km Länge), die ebenfalls den Tejo überspannt. Am späten Nachmittag erreichen wir nach 117 gefahrenen Kilometern die kleine Stadt "Alcácer do Sal". In Deutsch übersetzt heißt sie "Salzburg" und liegt am Fluß "Rio Sado". Am kleinen Campingplatz mieten wir uns für 2 Nächte ein, denn wir benötigen nach dem Hauptstadt-Marathon "Lissabon" einige Tage Ruhepause.