Heute besichtigen wir die Stadt Alcácer do Sal. Bei der Anmeldung hier am Campingplatz erhielten wir eine Stadtkarte, in der die zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Ortes angegeben sind. Das hat uns letztendlich dazu entschieden, hier mehrere Tage zu verweilen. Wir fahren also mit dem Radl in die Stadt, besichtigen die kleinen Gassen und Winkel, alte Häuser und Kirchen. Leider sind letztere mehr oder weniger während der Siesta geschlossen. Die Stadtbibliothek befindet sich in einem aus dem 16. Jhd. erbauten Gebäude. Ganz lieb angelegt, mit einem kleinen gekachelten Vorhof und einem Lesebalkon, bei dem man direkt auf den Fluß "Sado" schauen kann. Auf der anderen Seite schaut man auf die engen Gassen und den benachbarten Häusern, bei denen die Bewohner ihre Unterhosen an der Fassade zum Trocknen aufgehängt haben. Schaut echt lustig aus. Daraufhin benötigen wir erst einmal einen "Café con Leite", den wir in einem kleinen Cafe/Restaurant direkt am Fluß zu uns nehmen können. Unser Weg führt uns weiter zur Kirche "Igreja do Santiago", auf deren Türme sich die Störche mit Nestern niedergelassen haben. Hinter dieser Kirche befindet sich ein Kachelmosaik von 1592, welches erstaunlich gut erhalten ist. Abwechselnd kommen wir an neueren Häusern, aber auch an Hausruinen vorbei. Nun erreichen wir das "Castelo", eine alte Burgruine, von der wir einen grandiosen Blick hinunter auf die Stadt, den Fluß und die Umgebung haben. Besonders fallen die riesigen Reisfelder auf, die sich an den Ufern des Sado aneinanderreihen. Von der Burgruine machen wir noch einige Fotos, fahren zurück zu unserem Wohnmobil, wo wir unseren Cappuccino in Eigenproduktion einnehmen. Die Planung für das Abendessen ist schnell besprochen: Dieter kocht Bolognese-Sauce, dazu gibt es Spaghetti und Rotwein.